Keltischer Ringwall Otzenhausen
Der keltische Ringwall von Otzenhausen ist ein europaweit einmaliges Zeugnis der keltischen Befestigungstechnik. Die Anlage wurde bereits im 1. Jh. vor Christus vom Stamm der Treverer errichtet und später immer wieder erweitert. Über 400 Jahre lang, bis zur römischen Eroberung um 51 v. Chr., beschützte die mächtige Mauer das Dorf der Kelten.
Auch wenn der Wall heute noch so imposant aussieht, ist er doch nur der Rest einer ehemaligen gigantischen Befestigungsanlage. Die Steine wurden gemeinsam mit einer Konstruktion aus Holz zu einer Mauer aufgeschichtet. Auf diese Weise betrug die Höhe der Befestigungsanlage insgesamt bis zu 25 Meter!
Auch geologisch ist der Wall interessant: Bei den Steinen handelt es sich um Quarzitblöcke, die auf den natürlich vorkommenden Rosselhalden im Hunsrück aufzufinden sind. Rosselhalden sind in der letzten Eiszeit durch Frostsprengung entstanden. Die Verwitterungsbeständigkeit der Steine war eine geschätzte Eigenschaft für die Verwendung als Baumaterial.