Trias um Kastel-Staadt mit Geopunkten
In dieser Region kann eine Vielzahl von Erdzeitaltern auf kleinstem Raum erkundet werden. Die unteren Hänge der Saarufer bestehen hauptsächlich aus Tonschiefer, der im Devon gebildet wurde. An manchen Stellen, wie z. B. dem Quarzitfels Maunert, bilden härtere Quarzite markante Bergrücken mit Felsen und Rosselhalden.
Eine Besonderheit im Gebiet sind jedoch die auf den Devongesteinen liegenden Gesteine der Trias. Damals war das Gebiet ein Meer. In diesem lagerten sich in wechselnden Schichten hauptsächlich Sand, aber auch weniger grobe und harte Sedimentgesteine ab. Heute sind diese Schichten als waagerechte Felsformationen auf dem Hochplateau um Kastel-Staadt erhalten. Die festländischen Ablagerungen des Buntsandsteins, die unter dem Muschelkalk lagern, treten in den tiefeingeschnittenen Bach- und Flusstälern als steile Hangstufen in Erscheinung. Witterung schuf aus ihnen imposante Formen. So finden sich an vielen Stellen eigentümlich geformte Pilzfelsen, bei denen ein großer Gesteinsblock auf einem schmalen Fundament ruht. Sie entstanden, weil das Gestein des Fundaments leichter abzutragen war als der obenauf liegende Block.
Ebenfalls aus der Trias, aber etwas jüngeren Ursprungs, stammt der Kalkstein des Eiderbergs bei Freudenburg. Er kommt aus der geologischen Serie des mittleren und oberen Muschelkalks. Wie der Name schon vermuten lässt, finden sich anstelle der Sandsteine nun Kalke, die sich aus den Schalen der Meereslebewesen bildeten. Kalkstein wurde als Baumaterial geschätzt und wurde am Eiderberg in einem Steinbruch abgebaut. Inzwischen bietet der ehemalige Steinbruch als Naturschutzgebiet geschützten Arten einen Rückzugsort.