Die Region des Naturparks Saar-Hunsrück ist eine der geschichtsträchtigsten Regionen Europas: Vorgeschichtliche Menhire, keltische und römische Großbauwerke, mittelalterliche Burgen und Städte, barocke Prachtbauten, Schlösser und Weindörfer warten darauf, von Ihnen besucht zu werden.
Erst mit Beginn der "Hunsrück-Eifel-Kultur" (frühe Kelten, Eisenzeit ab 750 v. Chr.) scheint der gesamte Hochwaldraum flächendeckend besiedelt gewesen zu sein. Die Ausgrabungsstätte Wareswald bei Tholey und viele Grabhügelfelder zeugen davon. Erwähnt sei hier nur der noch heute deutlich sichtbare Fürstengrabhügel "Fuchshübel" nördlich von Theley. Die Funde aus diesem Grab, wie auch andere Funde dieser Zeit, zeigen die guten Kontakte in den etruskischen Raum nach Italien. Sehr starken Einfluß hat jedoch auch die griechische Kultur auf die Kelten ausgeübt. Die römerzeitliche Besiedlung beginnt im Gebiet des Naturparks Saar-Hunsrück in der Mitte des letzten vorchristlichen Jahrhunderts. Einzelhofsiedlungen, die aus kleinen und mittleren Bauernhofbetrieben bestehen, wurden landwirtschaftlich genutzt. Mehrere Römerstraßen verliefen durch den Naturpark: Als Hauptachse des Hunsrücks verband beispielsweise die "Via Ausonia" als Heeres- und Handelsroute die Regionen von Mainz (Moguntiacum) und Bingen (Binginium) mit der spätantiken Kaiserstadt Trier (Augusta Treverorum). Im fünften Jahrhundert wurde die Macht der Römer durch die nach Westen vordringenden Franken zerschlagen. Über die Vorgänge bei den Durchzügen der Kriegshorden und bei der endgültigen Besitzergreifung durch die Franken ist uns nur wenig bekannt. Die Landnahme durch die Franken fand vor allem auf den naturräumlich begünstigten Böden des Muschelkalkgebietes im Saar-Moselgau statt.
Die unterschiedlichen Naturräume und verschiedenen kulturgeschichtlichen Entwicklungen spiegeln sich auch in den Menschen wieder. Fünf große Naturräume prägen den Naturpark Saar-Hunsrück: der Hunsrück, das pfälzisch-saarländische Muschelkalkgebiet, das Moseltal, das Gutland und das Saar-Nahe-Bergland. Im Naturpark Saar-Hunsrück wird Moselfränkisch gesprochen. Bei den Dialekten gibt es auch hier keine definierte "Moselfränkische Sprache". Die Mundart variiert von Region zu Region und von Dorf zu Dorf. Landschaftliche und bäuerliche Arbeit sowie geschichtliche Wurzeln und Herkunft haben Wesen und Sprache der Menschen im Naturpark Saar-Hunsrück geprägt. Geblieben sind das Hunsrücker Platt, das "Moselfränkische" sowie traditionelle Feste und Bräuche.
Die Menschen im Naturpark Saar-Hunsrück sind liebenswerte Gastgeber. So zeigt z. B. der "Saarländer" seinen Gästen gerne, wie er lebt und wie gut sich's hier leben lässt.
"Das Leben und das Lebenkönnen, das Leben und das Lebenlassen, das ist saarländische Lebensart." (Ludwig Harig)