Waldwirtschaft hat im Naturpark Saar-Hunsrück jahrhundertelange Tradition
Sind heute die Wälder je nach Zertifizierung mehr oder weniger streng der "naturnahen" oder "naturgemäßen" Waldwirtschaft verpflichtet, stand in früheren Jahrhunderten die Bewirtschaftung fast ausschließlich unter dem Zwang, den Menschen zu ernähren bzw. zu dessen Lebensauskommen beizutragen. Zum einen diente die Nutzung des Holzes als Bau- und Energiestoff oder durch die Nutzung der Nebenprodukte, wie z. B. der Rinde, zum anderen konnte der Wald die Menschen ernähren.
Die daraus resultierenden Waldbewirtschaftungsformen (Niederwald als Lohheckenwald oder Holzkohlenwald) werden heute nur noch in wenigen Wäldern ausgeführt - meistens zum Erhalt der Tradition und der Erfahrungen. Wirtschaftlich abhängig ist heute davon niemand mehr. Die meisten ehemaligen Niederwälder wurden in "Hochwald" überführt, d. h. sie konnten in einen wesentlich älter werdenden Waldbestand durchwachsen. "Umwandlungen" in Nadelholz-Reinbestände, die ebenfalls durchgeführt wurden, sind mittlerweile durch das Einbringen von Laubhölzern wieder in Mischbestände übergegangen. Einige Niederwälder haben sich erhalten, ebenso wie die Tradition des gemeinsamen Holzeinschlags.