Landschaft, die schmeckt - Schutz durch Genuss
Mensch und Natur sind keine Gegensätze. Die Natur lässt sich auch in den Kulturlandschaften erleben, die erst durch den Eingriff des Menschen entstanden sind. Der Mensch ist ein Teil der Natur und er hat sie durch sein Handeln geprägt. Erst durch die Rodung der Wälder in früheren Jahrhunderten sind offene Landschaften entstanden, die als Ackerflächen oder Weideland zur Ernährung der Bevölkerung dienen sollten. Dieser neue offene Charakter der Landschaft bewirkte zugleich eine neue Zusammensetzung der Flora und Fauna. Vögel und Kleinsäuger gehören beispielsweise zu den Tieren, die eine freie Sicht und offene Flächen bevorzugen. Wildkräuter lieben sonnige Plätze, die sie vorwiegend an Feldrändern vorfinden. Das Anlegen von Windschutzhecken und Steinwällen durch die Bauern ermöglichte einen Unterschlupf für Insekten, Reptilien, Vögel und kleine Säuger. Durch diesen jahrhundertlangen Wechsel von Mensch und Natur ist eine Vielfalt von Kulturlandschaften entstanden, wobei die Herausragendesten heute im Naturpark Saar-Hunsrück ausgewiesen sind.
Kulturlandschaftsebene, Brauchtum, traditionelles Handwerk, landschaftstypische Architektur, Sprache und Mundart sind Teile der kulturellen Identität der Bewohner und Ausdruck regionaler Besonderheiten einer Landschaft. Förderung und Stärkung des Natur- und Kulturerbes sind zentrale Anliegen des Naturparks Saar-Hunsrück.
Neben einer 2.000-jährigen Weinkultur an Mosel, Saar, Ruwer und Nahe bietet der Naturpark eine Vielzahl regionaltypischer Getränke wie den Viez (Apfelwein), verschiedene Edelobstbrände, mineralisches Wasser aus den Tiefen des Hochwaldes und hausgebrautes Bier. Dazu passen Speisen aus der Region, zubereitet nach traditionellen Rezepten - abwechslungsreich und ursprünglich. "Nun weiß ich, wie Landschaft schmeckt."