Am Nordwesthang des Idarwaldes liegt das über 700 ha große Naturschutzgebiet der "Hangbrücher bei Morbach", das ausgewiesen wurde, um die zahlreichen "Quellmoore" (=Brücher) an den mittleren und unteren Hangpartien zu schützen und zu erhalten. Grundgestein des Idarwaldes ist der widerstandsfähige Taunusquarzit, auf dem sich sehr nährstoffarme und steinige Böden entwickelt haben. Diese waren und sind auch heute noch für die Landwirtschaft ungeeignet, so dass seit jeher dort Wald stockte.
Ursprünglich war dies ein den versumpften Flächen angepasster Erlen-Birken-Moor- oder -Bruchwald. Versumpft deshalb, weil in flacheren Hangpartien und in Mulden wasserundurchlässige Lehmschichten das Wasser stauen. Der zerklüftete, manchmal meterdicke Gesteinsschutt (durch Frostverwitterung des Quarzit entstanden), lässt bis zu 1.000 mm Jahresniederschläge rasch versickern. Diese Stauhorizonte zwingen das Wasser, da es nach unten nicht mehr weiter durchsickern kann, an der Bodenoberfläche auszutreten. Kleine Rinnsale durchziehen die Landschaft, die durchweg feucht und damit versumpft daliegt. Hang abwärts sammelt sich das Wasser in kleinen Bächen, die die Quellmoore entwässern und somit deren Ausdehnung begrenzen. Lichtliebende Moorpflanzen wie Sonnentau, Moosbeere und Wollgräser sind im Quellmoor ebenso zu finden, wie Stechpalmen oder Rippenfarn. Den Moorrand charakterisieren die flächendeckenden Vorkommen von Adlerfarn.