Blockhalden sind rein natürliche Felsbildungen, die durch Verwitterungsvorgänge und Frosteinwirkungen entstanden sind. In den Eiszeiten waren die Böden dauerhaft gefroren. Gegen deren Ende sind aber auch damals hauptsächlich südexponierte Hänge durch Sonneneinstrahlung in den oberen Bodenschichten auf- oder zumindest angetaut. Nach Sonnenuntergang gefroren diese Schichten wieder, um am nächsten Tag erneut zu tauen.
Dieser ständige klimatische Wechsel bewirkte einen "Frostsprengung" genannten Verwitterungsprozess, der für den Taunusquarzit im westlichen Hunsrück charakteristisch ist. Die vom Hauptfelsen in kleineren Blöcken abgesprengten Gesteine und Bodenschichten wurden von der Schwerkraft über die in tieferen Schichten weiterhin gefrorenen Felsmassen hangabwärts gezogen. Sie sammelten sich entweder in flacher geneigten Hanglagen oder am Hangfuß wieder an.
Besonders typische Beispiele hierfür sind der "Mörschieder Burr", die "Rosselhalde" oder der "Silberich" auf dem Wildenburger Rücken, der Tabener Urwald und viele mehr. Die Quarzitblöcke sind oft mit Flechten, teilweise auch mit Moosen bewachsen, die natürliche Vegetation auf solchen Blockhalden entspricht einem Ebereschen-Birken-Wald und einem Edellaubholz-Blockwald an deren Rändern.