Emilianus Stollen bei St. Barbara
Der Emilianus-Stollen ist das erhaltene Überbleibsel eines römischen Kupferbergwerks, datiert auf das 2. bis 3. Jh. vor Christus.
Der Emilianus-Stollen ist das erhaltene Überbleibsel eines römischen Kupferbergwerks, datiert auf das 2.-3. Jh. vor Christus. Die Inschrift am Stolleneingang Incepta Officina Emiliani Nonis Mart ist römischen Ursprungs und einzigartig nördlich der Alpen. Sie besagt, dass ein gewisser Unternehmer Emilianus die Konzession zur Eröffnung dieses Bergwerksbetriebes erworben und fristgerecht mit dem Abbau begonnen hatte, nämlich am siebten März des zweiten oder dritten Jahrhunderts (Julianischer Kalender umgerechnet auf unseren Gregorianischen Kalender).
Quelle: Internetseite des Landkreises Saarlouis
Er ist ein enorm wichtiges archäologisches Zeugnis, da er der einzige erhaltene Beleg für einen Bergbau unter Tage aus der Römerzeit ist. Gebaut wurde er deshalb, weil die geologischen Grundvoraussetzungen gegeben waren: Kupfererze, die im Zuge der variszischen Gebirgsbildung, in welcher der Hunsrück entstand, in das Gestein eindrangen. Ein Hauptabbauprodukt im Emilianus-Stollen war das Kupfermineral Azurit, welches als blau färbendes Pigment Verwendung fand.
Es ist das einzig bekannte Azurit-Bergwerk römischen Ursprungs nördlich der Alpen. Im Mittelalter war das Mineral Azurit die Grundlage für die Herstellung der Malerfarbe Azurblau, des berühmten Wallerfanger Blaus.