Noch stärker in ihrem Bestand gefährdet ist ein weiterer Jäger der Lüfte, der Wanderfalke. Als "Luftjäger" (er schlägt seine Beutevögel alle während des Flugs) ist der Wanderfalke zwar nicht an einen speziellen Lebensraum gebunden, benötigt aber ebenfalls Felswände als Nistplatz und Brutrevier. Bevorzugt werden Gebiete mit reichem Vogelleben (beliebte Beute sind Vögel bis Entengröße). Der Wanderfalke meidet aber geschlossene Waldungen. Bei einem Spaziergang auf dem Kaiserweg entlang der Saarsteilhänge bei Mettlach besteht die Möglichkeit, mit etwas Glück Wanderfalken zu erspähen. Als Endglieder der Nahrungskette sind die Falken besonders den Umweltgiften ausgesetzt, weshalb sie stark gefährdet sind. Deshalb bedürfen die wenigen Brutpaare eines besonderen Schutzes. Dies wird vor allem durch Horstplatzbewachung gewährleistet. Wanderfalken werden bis zu 50 cm hoch, haben aber eine Spannweite von um 100 cm wegen der besonders langen, sichelförmigen Flügel. Auch bei ihnen ist der Geschlechtsdimorphismus besonders ausgeprägt: das Weibchen wird 900 Gramm schwer, das Männchen nur bis zu 600 Gramm. Wanderfalken sind die schnellsten Greifvögel und können Geschwindigkeiten um 300 Stundenkilometer im Sturzflug erreichen.
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