Weltbodentag – Der Ackerboden

14.11.2023

Weltbodentag – Der Ackerboden

Der Aktionstag "Boden des Jahres" wurde in Deutschland vom Bundesverband Boden (BVB) und der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) initiiert. Er findet jedes Jahr am
5. Dezember statt.
Der Ackerboden ist der Boden des Jahres 2023. Als Ackerboden wird jeder Bodentyp bezeichnet, der landwirtschaftlich genutzt und bearbeitet wird. Seit etwa 11.000 Jahren greift der Mensch in die natürliche Bodenentwicklung ein, indem er Ackerbau betreibt. Mit der ackerbaulichen Nutzung hat sich ein humoser Oberboden, die Ackerkrume, die besonders nährstoffreich ist, entwickelt.

Die Bedingungen für die Nutzung der Ackerböden in Deutschland sind sehr unterschiedlich, verursacht durch das Ausgangsgestein, den Wasserhaushalt, das Klima, die Nährstoffverfügbarkeit, etc. Ackerböden nehmen in Deutschland den höchsten Flächenanteil ein. Jedoch erfolgt der Bodenverbrauch, z. B. für Gewerbeflächen, Straßenbau und Eigenheimsiedlungen etc., größtenteils zulasten der Ackerböden.
Der Aktionstag hat das Ziel für den Ackerboden als lebenswichtiges Umweltmedium, eine größere Aufmerksamkeit zu erreichen und gegenüber dieser Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier ein stärkeres Bewusstsein zu schaffen. Denn die Ertragsfähigkeit des Bodens kann durch nachhaltige Bewirtschaftungsmaßnahmen erhalten werden und die Umwelt kann gleichzeitig geschützt werden.
Dabei sind auch Kitas, Schulen, Verbände, Umweltbildungseinrichtungen, Institutionen, Medien, Museen sowie Boden-, Umwelt- und Naturschutzämter etc. angesprochen, Aktivitäten an diesem Tag zu praktizieren.

Weiter Infos unter: https://boden-des-jahres.de/; https://boden-des-jahres.de/weltbodentag-boden-des-jahres-2023/; https://www.lfu.bayern.de/boden/tag_des_bodens/index.htm; https://www.boden.sachsen.de/lebensraum-boden-16867.html; https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-funktioniert-landwirtschaft-heute/wie-viel-co2-binden-landwirtschaftliche-boeden

Weitere Informationen zum Naturpark unter www.naturpark.org

 Ackerboden
Foto: ©VDN-Fotoportal_Werner Voss*
*freie Nutzung im Kontext dieser Pressemeldung

Hintergrund:
Ein fruchtbarer Ackerboden enthält Milliarden von Lebewesen, wie z. B. Bakterien, Pilze, Amöben, Geißel- und Wimperntierchen, Fadenwürmer, Collembolen, sogenannte Springschwänze, Regenwürmer und viele andere Organismen und Bodentiere wie Käfer und Spinnen, Regenwürmer, Maulwürfe und Wühlmäuse. In den oberen 30 Zentmeter leben pro Quadratmeter ca. eine Billiarde Bakterien.
Neben seiner Funktion Nahrungsmittel, Futtermittel und pflanzliche Rohstoffe zu erzeugen, spielt der Ackerboden eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Einerseits kann er Kohlenstoff speichern durch einen günstigen Humusgehalt und so dazu beitragen, dass weniger Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre gelangt. Durch eine verbesserte Bewirtschaftung und Bodenpflege kann auch der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden. Ein optimaler Humusaufbau weist auch eine günstige Wasserhaltekapazität in Ackerböden auf.
Ackerböden sind durch verschiedene menschliche Einflüsse wie Übernutzung, intensive Bodenbearbeitung, Erosion, Verschmutzung, Verdichtung etc. gefährdet. Eine nachhaltige Landwirtschaft und eine sorgfältige Bodenbewirtschaftung, wo die Wachstumsbedingungen für Kulturpflanzen optimiert und die Bodenfruchtbarkeit gefördert werden, sind notwendig, um den Ackerboden als lebendigen Organismus zu erhalten. Daher ist es wichtig, dass langfristig eine bodenschonende sowie nachhaltige Nutzung der Ackerböden erfolgt.

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