Die Mosel entspringt am Col de Bussang oberhalb von Rupt-sur-Moselle in den südlichen Vogesen in einer Höhe von 735 m über NN und mündet nach 544 km am Deutschen Eck in Koblenz in den Rhein. Der Abschnitt der Mosel bis zur Einmündung der Saar kurz vor Trier wird als Obermosel bezeichnet. Von Trier an abwärts trennt die Mosel die beiden Mittelgebirge Eifel (nordwestlich) und Hunsrück (südöstlich). Nach der Trierer Talweitung windet sich der Fluss in zahlreichen Mäandern durch das Rheinische Schiefergebirge zwischen Eifel und Hunsrück bis zur Mündung in den Rhein. Zwischen Perl und der Einmündung der Sauer bei Oberbillig bildet sie die natürliche Grenze zwischen Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg. Der Name Mosel leitet sich ab von der keltischen Namensform "Mosea" über lateinisch "Mosella", das eine Verkleinerungsform von "Mosa" (die kleine Maas) darstellt.
Das Moseltal verfügt über einen durchgehenden Radweg. Von Palzem an der Luxemburgischen Grenze ist dieser bis Koblenz auf 235 km komplett befahrbar. Ob auf Schusters Rappen, per Rad oder mit dem Schiff lässt sich die Moselregion erkunden.
Bei Vogelkundlern ist die Bedeutung des Moseltales im Dreiländereck Frankreich, Luxemburg und Deutschland (Naturpark Saar-Hunsrück) als Lebensraum vieler Brutvögel und als Rastplatz für Durchzügler schon lange bekannt. Mit knapp 230 nachgewiesenen Vogelarten ist die Moselaue im Dreiländreck Frankreich, Luxemburg und Deutschland die ornithologisch bedeutsamste Landschaft im Saar-Lor-Lux-Raum. Vor allem die Moselaltarme und zahlreichen Baggerweiher, die im Zuge der Kiesgewinnung entstanden sind, haben sich teilweise zu artentreichen, sekundären Auenbiotopen entwickelt. Auch der Abfall des Talraums zum Moseltal hin mit den tief eingeschnittenen Bächen und bachbegleitenden Wäldern sowie die Seitentäler zeichnen sich durch viele herausragende und seltene Biotoptypen mit überwiegend wärmeliebenden Arten aus. Vor allem die wärmeliebenden Eichen-Hainbuchenwälder, Orchideen-Buchenwälder auf Kalksteinböden, und die Steinsamen-Eichenwälder sind zu nennen. Daneben kommen trockene Kalkmagerrasen mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien bis zum wärmeliebenden Gebüsch und an den Quellaustritten gut ausgebildete Kalkflachmoore vor.
Die intensive Nutzung an der Obermosel führt zu zahlreichen Konflikten zwischen dem Natur- und Umweltschutz auf der einen Seite und der Sportfischerei, der Landwirtschaft, dem Kiesabbau und der Freizeit- und Erholungsnutzung auf der anderen Seite. An den unteren Hangbereichen zum Moseltal wird Wein angebaut, der sich bis auf die Moselterrassen ausdehnt. Streuobstwiesen prägen die stärker geneigten Flächen des Moselabfalls. Die ebenen Talflächen werden intensiv ackerbaulich genutzt und stellenweise wird noch Kies abgebaut. Die meisten Baggerweiher werden von Angelsportvereinen intensiv bewirtschaftet.
Bei der Pferdemosel im Bereich zwischen Besch und Nennig (Gemeinde Perl) handelt es sich um einen Moselaltarm westlich des Baggerweihergebietes, der durch die Kanalisation der Mosel entstanden ist. Die Pferdemosel weist trotz der vielfältigen Eingriffe noch ein auentypisches Standort- und Biotoppotential auf. Zusammen mit Haff Reimich auf luxemburgischer Seite stellt das Baggerweihergebiet bei Nennig die Kernzone der avifaunistisch wichtigsten Lebensräume im Bereich des Moseltales im Naturpark Saar-Hunsrück dar. Das Moseltal im Dreiländereck kann als Wasservogel-Rastplatz von internationaler Bedeutung eingestuft werden, zumindest was die qualitative Artenzusammensetzung betrifft.