Die Quelle der Blies liegt südlich von Selbach im Gebiet der Gemeinde Nohfelden. Von dort fließt sie südwärts am Momberg und Oberthal vorbei. Bei Bliesen münden Gombach und Mockenbach in einem breiten Bachtal in die Blies, kurz vor dem Stadtgebiet von St. Wendel stößt der Hofbach dazu. Die bewaldeten Höhen zum Beispiel beim Bosenberg sind aus vulkanischem Gestein und diese vulkanischen Höhenzüge um St. Wendel bilden die Grenzen des Einzugsgebietes der Blies. Als äußere Flanken sind hier Bosenberg, Steinberg, Spiemont, Weinhausköpfchen, Rheinstraße und Momberg zu nennen. Im Bereich der Stadt St. Wendel hatte die Blies ein großes Hindernis zu überwinden: ein Hartstein-Bergrücken stellte sich ihr in den Weg. Im Laufe von Jahrtausenden gelang es der Blies sich hier einzugraben und die Barriere zu überwinden. Heute heißt diese Engstelle die Linxweiler Pforte, flankiert linksseitig vom Spiemont, der noch immer als Steinbruch genutzt wird, rechtsseitig vom Steinberg, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Vor dieser Barriere entstand der St. Wendeler Kessel. In St. Wendel mündet der größte Zufluss, der Todbach, in die Blies. Die Nebentälchen der Zuflüsse in die Blies und deren Quellbereiche sind meist in kristallinem Gestein und deshalb als Kerbtäler ausgebildet, im Mündungsbereich in die Blies weiten sich die Talauen auf, in der breiten Talaue schlängelt sich die Blies meist mäandrierend. In Niederlinxweiler verlässt die Blies das Stadtgebiet in dem Naturschutzgebiet "Blieswiesen", das gesamt ca. 30 Hektar umfasst. Die angrenzenden Dörfer waren ehemals landwirtschaftlich geprägt und sind heute meist reine Wohngebiete.
Die Talauen werden ausschließlich als Grünland genutzt, meist mit Ufergehölzsaum aus Erlen und Knackweiden. Flächen, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, haben sich zu Hochstaudenfluren entwickelt. Die extensiv genutzten Wiesen haben hier schöne Blumenwiesen entstehen lassen, deren Vielfalt bemerkenswert ist:
In den neunziger Jahren ist es gelungen, durch den Kläranlagenbau in Bliesen, Güdesweiler und Baltersweiler die Gewässergüte der Blies erheblich zu verbessern. Schaut man sich heute die Gewässergütekarte des Saarlandes an, erkennt man die Blies "im grünen Bereich": die Bachforelle (Salmo trutta forma fario) hat das Gewässersystem der Blies erobert, aber auch Mühlkoppe (Cottus gobio), Elritze (Phoxinus phoxinus) und Bachschmerle (Barbatula barbatula) sind hier wieder zu Hause.