Geopunkte im Fenster der Erdgeschichte Devon um Berglicht und Thalfang a. E.
Unterwegs auf den Gipfeln kann die eindrucksvolle Entstehungsgeschichte des Hunsrücks nachvollzogen werden. Die Höhenzüge bestehen aus widerstandsfähigem Stein, dem sogenannten Quarzit. Wie wird so ein harter Stein gebildet?
Dieser Quarzit entstand im Devon, als sich der Meeresgrund zu einem Hochgebirge auffaltete. Ursprünglich lagerte sich im Meer unterschiedliches Material ab, aus dem sich dann die Gesteine bildeten. Wo nur wenig Strömung herrschte, bildete sich feiner Tonstein. In flachen Meeresbereichen mit Wellengang entstand hauptsächlich Sandstein. Während der Gebirgsbildung übten die mächtigen Gesteinsmassen einen extremen Druck auf das darunter liegende Gestein aus. Dort wandelte sich Sandstein in Quarzit um. Tonstein wurde zu Tonschiefer, einem recht weichen Gestein.
In der Folge haben über viele Millionen Jahre Wind und Wetter die Gesteine des ehemaligen Hochgebirges abgetragen. Dabei ist der weichere Tonschiefer schneller verwittert als der harte Quarzit. Übrig blieben die heutigen Bergrücken. Diese Strukturen werden von der Geowissenschaft als Härtlinge bezeichnet. So finden sich nicht nur die Bergrücken als große Formen in der Landschaft: Oft ragen auch einzelne schroffe Gesteinsblöcke aus Quarzit aus dem Boden und sind Zeugen der unterschiedlichen Verwitterungsgeschwindigkeiten.